Dienstag, 21. Februar 2012

Cumbrecita und Santa Rosa

Hatte ich gedacht, daß Villa Gral. Belgrano sehr deutschtümelnd daherkam, da hatte ich aber Cumbrecita  noch nicht gesehen. Dieses Dorf präsentiert sich wie ein Abklatsch eines alpinen Dorfs aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts. Alle Häuser sind im alpinen Stil gebaut, man achtet sehr auf Naturschutz und Ökologie, und vor allem gibt es hier deutsche Sitten und Gebräuche. Einziges Zugeständnis: der Bar Suizo, die Schweizer Bar. Ansonsten findet man hier Leberwurst und Sauerkraut, Rehbraten und Schwarzwälder Kirschtorte, sogar das lokal gebraute Bier darf nicht fehlen, das nach Eigenauskunft würzig-obergärig schmeckt.




Die Natur ist hier natürlich zauberhaft, das Dorf schmiegt sich an den Hang einer Bergkette und hat sehr schön gelegene Wälder, Bäche und versteckte Winkel. Es ist leider touristisch überlaufen, zu den 189 gemeldeten Einwohnern kommen mindestens zehnmal soviele Besucher, die außerhalb parken müssen und zum Teil auf der kilometerweit gelegenen Ebene vor dem Dorf abgefangen und mit Bussen herangefahren werden. Parken ist hier obligatorisch und kostet 40 Peso, was eine durchaus ansehnliche Summe ist.

Wir liefen eine Weile durch Cumbrecita, wobei die Aussicht getrübt durch tief hängende Wolken war. Auch hier waren alle Bäche, Flüsse und sonstige Wasserstellen überlaufen, manch eine Brücke war nicht passierbar, und die ansonsten gut besuchte Badestelle am Fluß war nur mit staunenden Touristen voll. Wir liefen einen steilen Weg bis zum Wasserfall, der sich wirklich beeindruckend zeigte, und aßen ein (deutsch angehauchtes) leckeres Mittagessen in einem der vielen Lokalen. Dann verließen wir fluchtartig das Dorf, das sich langsam aber sicher mit Besuchern aus allen Landesteilen füllte.



Durch den vielen Regen waren auch Frösche und Kröten unterwegs. Sie machten einen ziemlichen Krach! Hier gibt es auch eine kleine Krötenart, schwarz mit gelben Sprenkeln, deren Unterseite rote Flecken hat. Sieht erstmal, abgesehen von der Größe, recht gefährlich aus, weil das wie Signalfarben wirkt, ist aber völlig harmlos. Und sehr putzig sehen die aus!


Von dort aus fuhren wir wieder runter in die Stadt und danach weiter nach Santa Rosa, um Josés Nichten zu treffen. Außer einer langen Einkaufsstraße fanden wir hier nicht viel Erwähnenswertes. Auch hier hatte das Wasser Spuren hinterlassen, paradoxerweise hatten die Stadtwerke das Wasser abgestellt, weil aufgrund der Überschwemmungen alle Filteranlagen verstopft waren - wir hatten also kein Wasser, weil es zuviel Wasser gab!

1 Kommentar:

  1. Hahahaaaaa, das Foto von José mit dem dicken Krötentier ist so der Hammer! Ich weiß nicht, über wessen Gesichtsausdruck ich mehr lachen muss.

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