Mittwoch, 22. Februar 2012

On the road again

Tags darauf wollten wir schon wieder los. Das Wetter ließ zu wünschen übrig, es kamen tiefliegende Wolken auf, die alles in Nebel und feinem Nieselregen umhüllten. Außerdem hatten wir ja noch einen langen Weg vor uns! Zunächst aber hatten wir uns mit Josés Schwestern und deren Töchtern zum Mittagessen in Anas Haus verabredet. Die Sonne kam vereinzelt raus, und es wurde ein vergnügliches Essen. Wir haben viel erzählt und gelacht! Es gab Ravioli mit Tomatensauce. In Argentinien ißt man viel Pasta, und es gibt überall kleine Pastafabriken, die frische Ravioli, Cappellletti, Agnolotti, Spaghetti, Gnocchi und wie sie alle heißen verkaufen. Unsere Ravioli waren zur Hälfte mit Ricotta und zur Hälfte mit Spinat gefüllt. Sehr lecker!



Nach dem Essen verabschiedetn wir uns und fuhren wieder los. Wir nahmen die Bundesstraße 5 nach Norden, die sich an einem Talsperrensee schlängelte, bis zur alten Klosterstadt Alta Gracia. Wir wollten den Stadtverkehr von Córdoba meiden, also machten wir einen Umweg über ein paar malerisch gelegene Orte: Carlos Paz, Cosquín, La Falda. Das hätten wir aber besser nicht getan: in Carlos Paz gibt es auch einen sehr beliebten Talsperrensee, und unsere Route führte direkt über die Talsperre. Mit uns zusammen waren gefühlte 100000 Touristen, sie alle im Stau vor uns steckten, zum Teil dort am Wegrand parkten und uns zu Fuß quasi überholten. Wir waren ganz gespannt, welche besondere Attraktion uns dort begegnen würde, die solche Massen rechtfertigte, und als wir nach etwa anderthalb Stunden die Stelle passierten zeigte sich außer ein paar kleinen Lokalen - nichts. Gut, der See hatte viel Wasser, und aus der Talsperre strömte es einigermaßen beeindruckend runter, aber nichts, womit wir uns diese Menschenmengen erklären konnten!


Der Stau löste sich im Nichts auf (wir fragten uns, wohin die ganzen Autos verschwunden waren), und wir konnten weiterfahren. Geplant war, bis zu einem Ort am Rande einer Salzwüste zu kommen, der etwa 250 km weiter weg war, aber wir schafften es bei Sonnenuntergang nur bis Deán Funes, einem Ort mitten im Nichts (s. Route).



Der ist völlig nichtssagend, die meisten Straßen ohne Asphalt, mit einem Ortskern voller kleiner Geschäfte und vielen parkähnlichen Plazas, deren Reiz sich erst nach und nach erschließt. Wir fanden eine Pension und gingen dann los, um ein paar kleine Einkäufe zu machen und etwas zu essen. Die Leute waren sehr freundlich! An der Plaza gab es ein paar Stände mit handgemachten Souvenirs, und ich fand es richtig nett zu sehen, daß da ein paar Omas saßen und häkelten. Sie freuten sich sehr, daß ihre gehäkelten Topflappen bis nach Deutschland kommen werden!

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