Viel hatten wir uns für diese Tage vorgenommen. Wir wollten mit der Fähre über den Fluß und für ein paar Stunden nach Uruguay und natürlich auch noch einige Viertel von Buenos Aires besuchen.
Stattdessen hat José völlig fertig das Bett nur verlassen um zur Toilette zu schleichen! Es ging ihm richtig schlecht.
So habe ich den Tag mit seiner Mutter verbracht, wir sind gemeinsam mit dem Auto zum Arzt gefahren um ihn zu bitten einen Hausbesuch zu machen, nur damit wir sicher sein konnten, dass José nicht doch eine Lebensmittelvergiftung vom Choripan hat. Außerdem hatte sie noch das ein oder andere zu besorgen und da sie wirklich nicht gut zu Fuß ist kam die Gelegenheit mit dem Auto sehr günstig. Mir war es nur recht, so konnte ich ein bißchen die Zeit totschlagen. Außerdem endlich Autofahren in der Stadt. Und Einparken. Herrlich, ich liebe es, wenn hinter mir emsig gehupt wird! Wobei Florida zwar eine Stadt ist, aber eine ruhige und nicht vergleichbar mit Buenos Aires.
Auch jetzt würde ich dort auf gar keinen Fall fahren!! Wie schnell werden da aus 3 Spuren einfach mal 4 oder wenn es paßt auch mal 5 gemacht. Fahrspuren verschwinden manchmal für ein paar Meter einfach und Spurwechseln ist kurz vor Selbstmord ;) Das erinnert mich noch ein spannendes Fahrerlebnis in Rosario. Dort war eine Baustelle und es ging von 2 auf eine Spur. Jetzt haben wir in Deutschland ja gelernt wie das mit dem Reißverschlußsystem funktoniert (zumindest manche von uns). Hier ist das schon so, daß alle genau bis zum Spurenende fahren, aber dann, dann muß man extra viel Glück und Mut haben um in die andere Spur zu kommen. Da wird gehupt, aus dem Fenster geschimpft, gedrängelt und nix, die anderen Fahrer sind so was von stumpf! José als ehemaliger Taxifahrer konnte hier sein Können echt mehrfach unter Beweis stellen.
Dieser Tag verging auf jeden Fall ruhig, José wurde ein Magenvirus attestiert und es gab nichts zu tun als abzuwarten.
Montag, 5. März 2012
Sonntag, 4. März 2012
Über Rosario zurück nach Buenos Aires
Hernando, die Stadt der Erdnuß, hatte nicht mehr als ein paar Verkaufsstände mit gerösteten Erdnüssen zu bieten. Egal, hier wollten wir eh nicht bleiben, also sind wir früh schon los und stellten beim Öffnen der Haustür fest, der Regen war uns wieder einmal gefolgt. Es goss in Strömen!
Der Weg führte uns nun wieder über die schon bekannte Ruta 9 nach Rosario. Eine große und schöne Stadt am Fluß Paraná in der Provinz Santa Fe. Reizvoll für uns einmal durch den Fluß, der in Buenos Aires dann auf den Rio Uruguay trifft und dort den Rio de la Plata bildet - und durch das "Monument der Flagge". Die argentinische Flagge ist wohl die Einzige, zu deren Ehren ein riesen Denkmal gebaut wurde. Und wie riesig war uns dann auch erst klar, als wir dort waren. Meine Güte!
Ein Parkplatz war schnell und sehr nah gefunden und prompt war ein Fensterputzer da, welcher uns nicht nur das Putzen der Fenster anbot, sondern für 20 Peso gleich das ganze Auto reinigen wollte. Hey, was für ein Schnäppchen. Die Farbe des Autos war ja quasi gar nicht mehr zu erkennen. Und schon einmal vorweg, während wir unterwegs waren wurde das prompt erledigt und die Karre war kaum wiederzuerkennen! Für 20 Peso! Hammer, der Typ hatte sich sein Trinkgeld mehr als verdient!!
Vorher war allerdings eine Stärkung nötig. An einem moblien Grillstand am Fluß aßen wir fantastischen Hamburger und ein riesen Choripan. Letzterer war evtl. nicht ganz unschuldig am Verlauf der folgenden Tage. Aber dazu komme ich später. Begleitet wurde unser Mahl von einem Schwarm Spatzten, die begierig darauf warteten die Reste vom Boden picken zu dürfen.
Weiter ein kleiner Gang am Wasser. Auch hier nur eine braune Brühe, dessen Ursprung ich seit unserer Reise in die Berge viel besser nachvollziehen kann. Schon vom Urspung der Quelle werden pausenlos Steine, Geröll und Erde mitgeführt, daher die Farbe. Trotzdem ist es komisch wenn eine Horde Fischer ihre Angeln in die trübe Brühe halten. Allerdings ist hier das Wasser scheinbar soweit in Ordnung, dass es sogar Badestrände gibt. Da ist im Rio de la Plata in keinster Weise dran zu denken. Ganz im Gegenteil hier wird ausdrücklich davor gewarnt!
Nur wenige Meter vom Ufer ist dann nicht zu übersehen das großte Denkmal für die Flagge. Hossa! Es sind gleich mehrere Gebäude, eine riesen Treppe und ein "ewiges Feuer" zu finden.
Nach so viel Kultur, Geschichte und überhaupt, war ein bißchen durch die Shoppingmeile schlendern das Mindeste was brauchte. José eher weniger... Wichtige Einkaufsbestellungen wurden erledigt und wenn mein Sohn am Dienstag seiner Mutter nicht um den Hals fällt, dann setzte es was ;-)) Rosarios Fußgängerzone ist sehr nett. Obwohl eine große Stadt merkt man das hier viel weniger als in Buenos Aires. Gut, SO groß ist ja auch bei weitem nicht. Trotzdem, es war auffallend nett mit viel grün und freundlichen Ambiente. Das ist auf jeden Fall die Stadt, die ich jedem empfehlen werde, der mich fragt wohin er in Argentinien reisen soll. Gut, EINE von den Städten ;-)
Von hier ging es zügig weiter nach Buenos Aires und wir kamen am späten Nachmittag mit einem Kilometerstand von 4.650 am Ziel- und Endpunkt wieder an.
Früh genug um noch den Schaltjahrlauf der Twitterer anzugehen und so liefen wir 5,3km durch die Straßen Floridas und atmeten abgasgeschwängerte Stadtluft ein. Ein Elend nach der ganzen frischen Luft in den Bergen.
Zum Abschluß der Tour luden wir Josés Mutter in ihr Lieblingslokal ein und wollten eigentlich unbedingt Gnocchi essen, das es eine Tradition in Argentinien gibt, die sagt, wenn man am 29. welche ißt und ein Geldstück dabei unter den Teller legt, dann hat man weiterhin genügend Geld. Ausgrechnet hier gab es keine. Jetzt bin ich ein bißchen in Sorge, ob meiner Kreditkartenabrechnung.... ;)
Statt Gnocchi für José ein Stück Fleisch und kaum war der Teller leer mußten wir fix aufbrechen, es ging ihm so gar nicht gut. Ab nach Hause und schon war klar, er hat sich wohl mit meinem Mageninfekt vom Beginn der Reise angesteckt. Nur noch heftiger.Oder war es gar der Choripan??? Das Klo gehörte die Nacht über ihm und offensichtlich fiel die Entscheidung manchmal gar nicht so leicht, davor hocken oder doch lieber sitzen? Ein Elend und keine gute Aussicht für die kommenden Tage.
Der Weg führte uns nun wieder über die schon bekannte Ruta 9 nach Rosario. Eine große und schöne Stadt am Fluß Paraná in der Provinz Santa Fe. Reizvoll für uns einmal durch den Fluß, der in Buenos Aires dann auf den Rio Uruguay trifft und dort den Rio de la Plata bildet - und durch das "Monument der Flagge". Die argentinische Flagge ist wohl die Einzige, zu deren Ehren ein riesen Denkmal gebaut wurde. Und wie riesig war uns dann auch erst klar, als wir dort waren. Meine Güte!
Ein Parkplatz war schnell und sehr nah gefunden und prompt war ein Fensterputzer da, welcher uns nicht nur das Putzen der Fenster anbot, sondern für 20 Peso gleich das ganze Auto reinigen wollte. Hey, was für ein Schnäppchen. Die Farbe des Autos war ja quasi gar nicht mehr zu erkennen. Und schon einmal vorweg, während wir unterwegs waren wurde das prompt erledigt und die Karre war kaum wiederzuerkennen! Für 20 Peso! Hammer, der Typ hatte sich sein Trinkgeld mehr als verdient!!
Vorher war allerdings eine Stärkung nötig. An einem moblien Grillstand am Fluß aßen wir fantastischen Hamburger und ein riesen Choripan. Letzterer war evtl. nicht ganz unschuldig am Verlauf der folgenden Tage. Aber dazu komme ich später. Begleitet wurde unser Mahl von einem Schwarm Spatzten, die begierig darauf warteten die Reste vom Boden picken zu dürfen.
Weiter ein kleiner Gang am Wasser. Auch hier nur eine braune Brühe, dessen Ursprung ich seit unserer Reise in die Berge viel besser nachvollziehen kann. Schon vom Urspung der Quelle werden pausenlos Steine, Geröll und Erde mitgeführt, daher die Farbe. Trotzdem ist es komisch wenn eine Horde Fischer ihre Angeln in die trübe Brühe halten. Allerdings ist hier das Wasser scheinbar soweit in Ordnung, dass es sogar Badestrände gibt. Da ist im Rio de la Plata in keinster Weise dran zu denken. Ganz im Gegenteil hier wird ausdrücklich davor gewarnt!
Nur wenige Meter vom Ufer ist dann nicht zu übersehen das großte Denkmal für die Flagge. Hossa! Es sind gleich mehrere Gebäude, eine riesen Treppe und ein "ewiges Feuer" zu finden.
Nach so viel Kultur, Geschichte und überhaupt, war ein bißchen durch die Shoppingmeile schlendern das Mindeste was brauchte. José eher weniger... Wichtige Einkaufsbestellungen wurden erledigt und wenn mein Sohn am Dienstag seiner Mutter nicht um den Hals fällt, dann setzte es was ;-)) Rosarios Fußgängerzone ist sehr nett. Obwohl eine große Stadt merkt man das hier viel weniger als in Buenos Aires. Gut, SO groß ist ja auch bei weitem nicht. Trotzdem, es war auffallend nett mit viel grün und freundlichen Ambiente. Das ist auf jeden Fall die Stadt, die ich jedem empfehlen werde, der mich fragt wohin er in Argentinien reisen soll. Gut, EINE von den Städten ;-)
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Das Innere einer feinen Einkaufspassage |
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Ein luxuriöses Kaufhaus |
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Die verdiente Erfrischung in einem belebten Café |
Von hier ging es zügig weiter nach Buenos Aires und wir kamen am späten Nachmittag mit einem Kilometerstand von 4.650 am Ziel- und Endpunkt wieder an.
Früh genug um noch den Schaltjahrlauf der Twitterer anzugehen und so liefen wir 5,3km durch die Straßen Floridas und atmeten abgasgeschwängerte Stadtluft ein. Ein Elend nach der ganzen frischen Luft in den Bergen.
Zum Abschluß der Tour luden wir Josés Mutter in ihr Lieblingslokal ein und wollten eigentlich unbedingt Gnocchi essen, das es eine Tradition in Argentinien gibt, die sagt, wenn man am 29. welche ißt und ein Geldstück dabei unter den Teller legt, dann hat man weiterhin genügend Geld. Ausgrechnet hier gab es keine. Jetzt bin ich ein bißchen in Sorge, ob meiner Kreditkartenabrechnung.... ;)
Statt Gnocchi für José ein Stück Fleisch und kaum war der Teller leer mußten wir fix aufbrechen, es ging ihm so gar nicht gut. Ab nach Hause und schon war klar, er hat sich wohl mit meinem Mageninfekt vom Beginn der Reise angesteckt. Nur noch heftiger.Oder war es gar der Choripan??? Das Klo gehörte die Nacht über ihm und offensichtlich fiel die Entscheidung manchmal gar nicht so leicht, davor hocken oder doch lieber sitzen? Ein Elend und keine gute Aussicht für die kommenden Tage.
Samstag, 3. März 2012
Verflixt: schon wieder Regen!
Was hatten wir uns nicht alles vorgenommen für den nächsten Tag in Córdoba! Reiten war schon fest verplant, Josés Schwestern sollten zu uns nach Villa Berna hochfahren und gemeinsam einen Badeausflug zum Fluss machen, Mittagessen war angesagt... aber das alles fiel buchstäblich ins Wasser: es regnete wieder mal. Über Nacht waren wieder tiefe Wolken hergezogen, wir standen in der Nebelsuppe, und alles war nass und grau. Schnell war klar: in den Bergen ist nichts zu machen, Reiten auch nicht, Schwimmen erst recht nicht. Also wieder ins Tal. Und da die Wettervorhersage nichts Gutes besagte, beschlossen wir, dann auch weiterzufahren, um uns dann in Buenos Aires mit etwas mehr Zeit umzusehen.
Wir verbrachten den Tag noch mit Josés Familie in Villa General Belgrano, wir besorgten Mitbringsel, hatten leckeren Kuchen und sehr nette Gespräche. Zwischendurch mussten wir noch zum Reifendienst, weil ein Reifen verdächtig wenig Luft hatte (wir hatten tatsächlich eine Schraube erwischt, die noch im Reifen steckte. Sie wurde für wenig Geld entfernt). Dabei hätten wir beinahe eine Autoreinigung bekommen, innen und aussen für 60 Peso! Leider war der nächste freie Termin erst am Folgetag zu haben, denn alles wurde handgemacht... schade. Das Auto hatte das ja bitter nötig.
Schon in Salta bin ich irgendwann im Auto aufgewacht und hatte vorab davon geträumt vor der schweren Auswahl zu stehen, ob ich ein Stück Marmorkuchen oder doch lieber einen inzwischen heissgeliebten Lemon Pie nehmen soll. Kaum wach hatte ich natürlich richtig Japp darauf. Immer wieder hielten wir mal Ausschau danach, aber hoch im Norden war er nirgends zu bekommen. In Villa General Belgrano konnte ich endlich richtig zuschlagen. Zum Laufen sind wir während der ganzen Reise kaum gekommen, aber das Kuchenessen ist doch ein wundervoller Ersatz :))) Der Kuchen ist hier der Wahnsinn. Die Stücke riesengroß und so was von üppig. Mein erstes Ziel in Deutschland wird es sein, einen richtig dicken und leckeren Lemon Pie zu backen, mit einer extra Portion Eischnee, so wie im Café Rissen. Rezept habe ich schon! Leute, freut Euch darauf!!
Dann war die Zeit, wieder Abschied zu nehmen. Am späten Nachmittag packten wir unsere Sachen und es hieß: weiter geht es Richtung Süden! Eigentlich sollte die Reise fast bis Rosario gehen, aber irgendwie sind wir zu lange beim Kuchen geblieben und so haben wir es nur bis Hernando - der Hauptstadt der Erdnuss- geschafft. Dort gab es nicht viele Unterkünfte, aber die Leute in einem kleinen Kiosk haben José den Weg zu einem kleinen Hostal erklärt. Gefunden und eine sehr nette Herbegsmutter angetroffen. Ein Zimmer war frei. Die Ausstattung liebevoll, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wir hielten immer dran fest, möglichst günstig unterzukommen!
Wir verbrachten den Tag noch mit Josés Familie in Villa General Belgrano, wir besorgten Mitbringsel, hatten leckeren Kuchen und sehr nette Gespräche. Zwischendurch mussten wir noch zum Reifendienst, weil ein Reifen verdächtig wenig Luft hatte (wir hatten tatsächlich eine Schraube erwischt, die noch im Reifen steckte. Sie wurde für wenig Geld entfernt). Dabei hätten wir beinahe eine Autoreinigung bekommen, innen und aussen für 60 Peso! Leider war der nächste freie Termin erst am Folgetag zu haben, denn alles wurde handgemacht... schade. Das Auto hatte das ja bitter nötig.
Schon in Salta bin ich irgendwann im Auto aufgewacht und hatte vorab davon geträumt vor der schweren Auswahl zu stehen, ob ich ein Stück Marmorkuchen oder doch lieber einen inzwischen heissgeliebten Lemon Pie nehmen soll. Kaum wach hatte ich natürlich richtig Japp darauf. Immer wieder hielten wir mal Ausschau danach, aber hoch im Norden war er nirgends zu bekommen. In Villa General Belgrano konnte ich endlich richtig zuschlagen. Zum Laufen sind wir während der ganzen Reise kaum gekommen, aber das Kuchenessen ist doch ein wundervoller Ersatz :))) Der Kuchen ist hier der Wahnsinn. Die Stücke riesengroß und so was von üppig. Mein erstes Ziel in Deutschland wird es sein, einen richtig dicken und leckeren Lemon Pie zu backen, mit einer extra Portion Eischnee, so wie im Café Rissen. Rezept habe ich schon! Leute, freut Euch darauf!!
Dann war die Zeit, wieder Abschied zu nehmen. Am späten Nachmittag packten wir unsere Sachen und es hieß: weiter geht es Richtung Süden! Eigentlich sollte die Reise fast bis Rosario gehen, aber irgendwie sind wir zu lange beim Kuchen geblieben und so haben wir es nur bis Hernando - der Hauptstadt der Erdnuss- geschafft. Dort gab es nicht viele Unterkünfte, aber die Leute in einem kleinen Kiosk haben José den Weg zu einem kleinen Hostal erklärt. Gefunden und eine sehr nette Herbegsmutter angetroffen. Ein Zimmer war frei. Die Ausstattung liebevoll, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Aber wir hielten immer dran fest, möglichst günstig unterzukommen!
Freitag, 2. März 2012
Rückreise mal ganz und gar nicht entspannt -1000 km am Stück!
Ein bisschen wollten wir auf der Rückreise schon auch noch sehen und nicht einfach nur hetzen. An diesem Tag schafften wir beides. Wir sahen einen tollen See und hetzten trotzdem ganz ordentlich.
Die Route sollte nicht genau der Hinreise entsprechen und irgendwie war in unserem Kopf schon klar, wir wollen noch einmal nach Villa Berna, denn ich wollte unbedingt reiten. Die Möglichkeit hätte es theoretisch schon in Salta gegeben, aber es war einfach viel zu heiss! Also suchten wir die zügiste Verbindung (Ruta 9) aus. Wir kamen an Jujuy und Salta vorbei und fuhren dann durch Tucumán. Eigentlich wollten wir diese Stadt meiden, man hatte uns aus verschiedenen Quellen gesagt, die Stadt sei reizlos, arm und ausserdem würde da "beidhändig geklaut" (tatsächlich war der einzige Vorfall, den wir mitbekamen, von dem deutschen Ehepaar aus Cafayate, ihnen war eine Tasche aus dem Auto geklaut worden, während sie an der Kreuzung standen). Aber die Strassenführung wollte es anders, und obwohl wir nicht durch die Stadtmitte fuhren, haben wir genug gesehen. Überall lag Müll herum, es gab große Elendsviertel am Stadtrand, es roch schlecht, und der Gipfel: ein totes Pferd lag einfach so am Straßenrand, mitten auf einer Brücke!
Wir fuhren schnell weiter, machten aber doch noch einen Schlenker über Termas de Río Hondo. Dieser Ort war so eine Überraschung auf der Reise!! Ein Badeort mit einem tollen See. Plötzlich mediterranes Feeling. Wow! Klar, wir waren genau zur Mittagshitze da. Das Wasser lud gerade aus diesem Grund zum Schwimmen ein, aber mein Sonnenbrand von Tafí war nach 4 Tagen endlich einigermassen abgeklungen und der See lag komplett in der Sonne und so habe ich dankend verzichtet und wir saßen mit Saft und eiskalter Cola im Schatten und genossen die Umgebung.
Ach ja, hier ist mir noch ein "Pinkelunglück" passiert. Ich erleichterte mich mangels Toiletten direkt an einem Schrein für den vor kurzem heilig gesprochen Gauchito Gil . Das Ding war hinter meinem Rücken und mir völlig entgangen. Somit habe ich das Pinkeln am Regierungsgebäude noch locker getoppt. Ich Held. Vielleicht bekomme ich hier noch nen Pinkelschrein. Wer weiss ;-)
So schön es hier auch war, wir mussten weiter. Es lagen noch viele Kilometer vor uns. Alles lief aber recht reibungs- und ereignislos. Die Hitze drückte, wir hatten den ganzen Tag über 37 Grad. Zum Glück hatten wir die Klimaanlage! Eigentlich hatten wir sie fast immer ausgestellt und die Fenster auf, aber hier war das nicht möglich. Bei Tank- oder Pinkelstopps dann immer der Hammerschlag, als man die Tür aufmachte! Selbst die Arbeiter auf einer Straßenbaustelle, die die Hitze wohl gewohnt sind, schienen sich davor zu fürchten.
Eine seltsame Erscheinung sahen wir auf mehereren Kilometern in der Provinz Santiago del Estero. Dort, mitten in der öden, leeren Pampa, waren Verkaufsstände für - Schildkröten! Die Leute schienen sehr stolz darauf zu sein, sie hielten immer eine lebende Schildkröte in die Hand, wenn Autos vorbeikamen. Wir fragten uns, wofür die wohl gedacht waren. Ob die Argentinier auch Schildkröten essen? Denn zum Haustiere kaufen war das definitiv eine zu weite Anreise. Nachdem wir etliche Stände passiert hatten, beschlossen wir, anzuhalten und nachzufragen. Zu spät: nach diesem Enstschluss kam kein Schildkrötenstand mehr. Wir werden dieses ungelöste Rätsel mit nach Hause nehmen!
Zwischendrin bin ich mal drei Stunden gefahren und dann kurz nachdem wir wieder tauschten wurde José schwummerig. War wohl doch ein bisschen viel. Also ich wieder an das Steuer. Pure Begeisterung, da es sich hier um das letzte Stückchen vor Villa General Belgrano handelte und sich die Strasse nett bergauf schlängelte. Dass es dunkel war, ist auch klar. Grrr, waren wir beide pappesatt als wir endlich ankamen. Die folgende Pizza war mehr als verdient.
Nach dem Essen die letzten Kilometer zu dem kleinen Häuschen in Villa Berna. Zwischen den Orten war es stockduster und wir hielten an und bewunderten den sagenhaften Sternenhimmel. So etwas habe ich bisher nur über der Wüste Australiens gesehen. Jenna hat gerade Sternenkunde in der Schule, schade, dass sie das nicht sehen konnte!
Das war die längste Strecke, die wir an einem Tag geschafft haben. Über 1000 km!
Die Route sollte nicht genau der Hinreise entsprechen und irgendwie war in unserem Kopf schon klar, wir wollen noch einmal nach Villa Berna, denn ich wollte unbedingt reiten. Die Möglichkeit hätte es theoretisch schon in Salta gegeben, aber es war einfach viel zu heiss! Also suchten wir die zügiste Verbindung (Ruta 9) aus. Wir kamen an Jujuy und Salta vorbei und fuhren dann durch Tucumán. Eigentlich wollten wir diese Stadt meiden, man hatte uns aus verschiedenen Quellen gesagt, die Stadt sei reizlos, arm und ausserdem würde da "beidhändig geklaut" (tatsächlich war der einzige Vorfall, den wir mitbekamen, von dem deutschen Ehepaar aus Cafayate, ihnen war eine Tasche aus dem Auto geklaut worden, während sie an der Kreuzung standen). Aber die Strassenführung wollte es anders, und obwohl wir nicht durch die Stadtmitte fuhren, haben wir genug gesehen. Überall lag Müll herum, es gab große Elendsviertel am Stadtrand, es roch schlecht, und der Gipfel: ein totes Pferd lag einfach so am Straßenrand, mitten auf einer Brücke!
Wir fuhren schnell weiter, machten aber doch noch einen Schlenker über Termas de Río Hondo. Dieser Ort war so eine Überraschung auf der Reise!! Ein Badeort mit einem tollen See. Plötzlich mediterranes Feeling. Wow! Klar, wir waren genau zur Mittagshitze da. Das Wasser lud gerade aus diesem Grund zum Schwimmen ein, aber mein Sonnenbrand von Tafí war nach 4 Tagen endlich einigermassen abgeklungen und der See lag komplett in der Sonne und so habe ich dankend verzichtet und wir saßen mit Saft und eiskalter Cola im Schatten und genossen die Umgebung.
Ach ja, hier ist mir noch ein "Pinkelunglück" passiert. Ich erleichterte mich mangels Toiletten direkt an einem Schrein für den vor kurzem heilig gesprochen Gauchito Gil . Das Ding war hinter meinem Rücken und mir völlig entgangen. Somit habe ich das Pinkeln am Regierungsgebäude noch locker getoppt. Ich Held. Vielleicht bekomme ich hier noch nen Pinkelschrein. Wer weiss ;-)
So schön es hier auch war, wir mussten weiter. Es lagen noch viele Kilometer vor uns. Alles lief aber recht reibungs- und ereignislos. Die Hitze drückte, wir hatten den ganzen Tag über 37 Grad. Zum Glück hatten wir die Klimaanlage! Eigentlich hatten wir sie fast immer ausgestellt und die Fenster auf, aber hier war das nicht möglich. Bei Tank- oder Pinkelstopps dann immer der Hammerschlag, als man die Tür aufmachte! Selbst die Arbeiter auf einer Straßenbaustelle, die die Hitze wohl gewohnt sind, schienen sich davor zu fürchten.
Eine seltsame Erscheinung sahen wir auf mehereren Kilometern in der Provinz Santiago del Estero. Dort, mitten in der öden, leeren Pampa, waren Verkaufsstände für - Schildkröten! Die Leute schienen sehr stolz darauf zu sein, sie hielten immer eine lebende Schildkröte in die Hand, wenn Autos vorbeikamen. Wir fragten uns, wofür die wohl gedacht waren. Ob die Argentinier auch Schildkröten essen? Denn zum Haustiere kaufen war das definitiv eine zu weite Anreise. Nachdem wir etliche Stände passiert hatten, beschlossen wir, anzuhalten und nachzufragen. Zu spät: nach diesem Enstschluss kam kein Schildkrötenstand mehr. Wir werden dieses ungelöste Rätsel mit nach Hause nehmen!
Zwischendrin bin ich mal drei Stunden gefahren und dann kurz nachdem wir wieder tauschten wurde José schwummerig. War wohl doch ein bisschen viel. Also ich wieder an das Steuer. Pure Begeisterung, da es sich hier um das letzte Stückchen vor Villa General Belgrano handelte und sich die Strasse nett bergauf schlängelte. Dass es dunkel war, ist auch klar. Grrr, waren wir beide pappesatt als wir endlich ankamen. Die folgende Pizza war mehr als verdient.
Nach dem Essen die letzten Kilometer zu dem kleinen Häuschen in Villa Berna. Zwischen den Orten war es stockduster und wir hielten an und bewunderten den sagenhaften Sternenhimmel. So etwas habe ich bisher nur über der Wüste Australiens gesehen. Jenna hat gerade Sternenkunde in der Schule, schade, dass sie das nicht sehen konnte!
Das war die längste Strecke, die wir an einem Tag geschafft haben. Über 1000 km!
Zurück über den Fluss und weiter bis nach General Güemes
Josés Bruder Pablo hat auf Facebook eine Seite über Iruya, da kann man sehr viele schöne Bilder sehen!
So als Reisender hält es einen auch nicht so wirklich lange an einem Ort, das musste ich feststellen. Aber die Entscheidung zur Abreise war eh schon am Tag vorher gefallen. José hatte vorsichtshalber schon einmal eine Spitzhacke organisiert und auch Pablo wurde die ersten km mitkommen, bis wir über die beiden Flüsse waren.
Der Fluss war zwar nicht mehr so sehr voller Wasser, aber dafür voller Furchen und Rinnen und so sind die Beiden erstmal raus und haben die Lage gecheckt und hier und dort ein paar dicke Brocken beiseite geräumt.
Um weniger Gewicht zu haben, der Entschluss nur einer bleibt im Auto, der Fahrer. In diesem Fall Pablo, denn der hatte lange Hosen an. So bin ich also hinter José her auf die andere Uferseite. Hey, jetzt konnte ich an den Knöcheln die Steine spüren, die der Fluss mit sich nimmt. Autsch!
Das Auto kam problemlos durch und so ging es weiter zu der nächsten Überquerung. Hier war wieder schweres Gerät im Einsatz. Wir wähnten uns ausgesprochen glücklich, denn ohne den Gradner wären wie nie und immer rüber gekommen. Einige Meter später nahmen wir einen jungen Kerl mit, der in Iruya gefeiert hatte und nun zu seiner Herde zurück musste. Er erzählte uns, dass wir gar kein Glück gehabt hätten, an dieser Stelle sei das Gerät im Dauereinsatz :)
Der Rückweg durch die Berge war wunderschön. Endlich schien die Sonne und wir konnten von der Landschaft etwas sehen. Ein Traum! Die Temperatur sank mit jedem Höhenmeter, aber es war lange nicht so kalt wie bei der Herfahrt. Immerhin 14 Grad auf 4000m. Unterwegs begeneten und Esel- und eine Lamaherde. Sehr schön! Tolle Vögel die im Wind spielten haben wir gesehen, wissen aber nicht wie sie heißen.
Wieder begeneten uns Busse, aber jetzt waren wir schon sehr cool dabei. Also José war cool, ich habe lieber die Augen geschlossen gehalten....
Die ganze Faht über den Pass war ein Erlebnis! Bei all der Freude hatten wir völlig die erste Flussüberquerung auf dem Hinweg vergessen. Plötzlich standen wir davor. Holla! Hier hatte sich einiges geändert. Der Ursprüngliche Fahrtweg war kaum zu erkennen. José also raus und erstmal versucht herauszufinden wo und wie wir diesen überqueren könnten. Auf der gegenüberliegenden Seite hielt ein LKW und traute sich nicht rüber. Kein gutes Zeichen...
Wie das Ganze dann ablief sieht man auf den Bildern anschaulicher, als ich es je beschreiben könnte :)
Den ersten Stop legten wir in Tilcara ein. Wow, ein toller Ort! Quasi Surfers Paradise an der Gold Coast, nur dass es hier kein Wasser gab und wir schon mal gar nicht in Australien waren. Die Stadt voller junger, sportlicher Backpacker und eine tolle Atmosphäre die von Abenteuer- und Aussteigerlust sprühte. Junge Typen mit nackten Oberkörper sitzen an der Straße und knüpfen Freundschaftsbänder und Ketten, die sie an kleinen Ständen verkaufen. An anderer Stelle werden Empanadas auf dem Grill gegart und allerhand Schnickes verkauft. Herrlich und lädt zum Bleiben ein. So kam es, dass aus einer kleineren Pinkelpause ein ausgeruhter Mittag und Nachmittag im Schatten eines Cafés mit WiFi wurden. Wichtig, die ersten Mitbringsel wurden gekauft. Freut Euch also schon mal auf geknüpfte Freundschaftsbänder :-P
Von Tilcara weiter zu dem Berg mit den 7 Farben "Purmamarca". Args, sehr doof. Wir kamen zur falschen Zeit. Die Sonne fiel direkt darauf und die Farben waren im grellen Licht bestenfalls zu erahnen.Wir haben sie trotzdem auf dem Foto :)
Weiter ging es, relativ schnell ging es über Jujuy nach General Güemes. Die Temperatur stieg rasant an. Von 14 auf 34 Grad um 20.00 Uhr. Puh! Klimaschock. Zum Glück erstmals ein günstiges Hotel mit Klimaanlage. Die war hier auch bitter nötig. Auch WiFi hatten wir hier, wieder sehr nett! Aber zum Bloggen, dazu waren wir beide viel zu k.o.
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