Sonntag, 4. März 2012

Über Rosario zurück nach Buenos Aires

Hernando, die Stadt der Erdnuß, hatte nicht mehr als ein paar Verkaufsstände mit gerösteten Erdnüssen zu bieten. Egal, hier wollten wir eh nicht bleiben, also sind wir früh schon los und stellten beim Öffnen der Haustür fest, der Regen war uns wieder einmal gefolgt. Es goss in Strömen!




Der Weg führte uns nun wieder über die schon bekannte Ruta 9 nach Rosario. Eine große und schöne Stadt am Fluß Paraná in der Provinz Santa Fe. Reizvoll für uns einmal durch den Fluß, der in Buenos Aires dann auf den Rio Uruguay trifft und dort den Rio de la Plata bildet - und durch das "Monument der Flagge". Die argentinische Flagge ist wohl die Einzige, zu deren Ehren ein riesen Denkmal gebaut wurde. Und wie riesig war uns dann auch erst klar, als wir dort waren. Meine Güte!

 
Ein Parkplatz war schnell und sehr nah gefunden und prompt war ein Fensterputzer da, welcher uns nicht nur das Putzen der Fenster anbot, sondern für 20 Peso gleich das ganze Auto reinigen wollte. Hey, was für ein Schnäppchen. Die Farbe des Autos war ja quasi gar nicht mehr zu erkennen. Und schon einmal vorweg, während wir unterwegs waren wurde das prompt erledigt und die Karre war kaum wiederzuerkennen! Für 20 Peso! Hammer, der Typ hatte sich sein Trinkgeld mehr als verdient!!

Vorher war allerdings eine Stärkung nötig. An einem moblien Grillstand am Fluß aßen wir fantastischen Hamburger und ein riesen Choripan. Letzterer war evtl. nicht ganz unschuldig am Verlauf der folgenden Tage. Aber dazu komme ich später.  Begleitet wurde unser Mahl von einem Schwarm Spatzten, die begierig darauf warteten die Reste vom Boden picken zu dürfen.







Weiter ein kleiner Gang am Wasser. Auch hier nur eine braune Brühe, dessen Ursprung ich seit unserer Reise in die Berge viel besser nachvollziehen kann. Schon vom Urspung der Quelle werden pausenlos Steine, Geröll und Erde mitgeführt, daher die Farbe. Trotzdem ist es komisch wenn eine Horde Fischer ihre Angeln in die trübe Brühe halten. Allerdings ist hier das Wasser scheinbar soweit in Ordnung, dass es sogar Badestrände gibt. Da ist im Rio de la Plata in keinster Weise dran zu denken. Ganz im Gegenteil hier wird ausdrücklich davor gewarnt!





Nur wenige Meter vom Ufer ist dann nicht zu übersehen das großte Denkmal für die Flagge. Hossa! Es sind gleich mehrere Gebäude, eine riesen Treppe und ein "ewiges Feuer" zu finden.







Nach so viel Kultur, Geschichte und überhaupt, war ein bißchen durch die Shoppingmeile schlendern das Mindeste was brauchte. José eher weniger... Wichtige Einkaufsbestellungen wurden erledigt und wenn mein Sohn am Dienstag seiner Mutter nicht um den Hals fällt, dann setzte es was ;-)) Rosarios Fußgängerzone ist sehr nett. Obwohl eine große Stadt merkt man das hier viel weniger als in Buenos Aires. Gut, SO groß ist ja auch bei weitem nicht. Trotzdem, es war auffallend nett mit viel grün und freundlichen Ambiente. Das ist auf jeden Fall die Stadt, die ich jedem empfehlen werde, der mich fragt wohin er in Argentinien reisen soll. Gut, EINE von den Städten ;-)

Das Innere einer feinen Einkaufspassage

Ein luxuriöses Kaufhaus

Die verdiente Erfrischung in einem belebten Café


Von hier ging es zügig weiter nach Buenos Aires und wir kamen am späten Nachmittag mit einem Kilometerstand von 4.650 am Ziel- und Endpunkt wieder an.




Früh genug um noch den Schaltjahrlauf der Twitterer anzugehen und so liefen wir 5,3km durch die Straßen Floridas und atmeten abgasgeschwängerte Stadtluft ein. Ein Elend nach der ganzen frischen Luft in den Bergen.

Zum Abschluß der Tour luden wir Josés Mutter in ihr Lieblingslokal ein und wollten eigentlich unbedingt Gnocchi essen, das es eine Tradition in Argentinien gibt, die sagt, wenn man am 29. welche ißt und ein Geldstück dabei unter den Teller legt, dann hat man weiterhin genügend Geld. Ausgrechnet hier gab es keine. Jetzt bin ich ein bißchen in Sorge, ob meiner Kreditkartenabrechnung.... ;)

Statt Gnocchi für José ein Stück Fleisch und kaum war der Teller leer mußten wir fix aufbrechen, es ging ihm so gar nicht gut. Ab nach Hause und schon war klar, er hat sich wohl mit meinem Mageninfekt vom Beginn der Reise angesteckt. Nur noch heftiger.Oder war es gar der Choripan??? Das Klo gehörte die Nacht über ihm und offensichtlich fiel die Entscheidung manchmal gar nicht so leicht, davor hocken oder doch lieber sitzen? Ein Elend und keine gute Aussicht für die kommenden Tage.

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